Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren. Josef Strebinger lässt Österreicher jubeln. Erster Supercar-Sieg für Südtiroler Werner Gurschler. Melker Nachwuchspiloten holen das Doppel.
Bei sommerlichem Badewetter ging das zweite MTL Rallycross von Fuglau über die Bühne. Dank der österreichischen, der tschechischen und der slowakischen Rallycross-Meisterschaften waren viele internationale Piloten ins Waldviertel gekommen, in fast allen Klassen entwickelten sich so „Länderspiele“ mit engen Duellen.

Supercars
In der Königsklasse der Supercars war schon der Samstag an Dramatik nicht zu überbieten. Im zweiten Vorlauf kam es auf der Ziellinie zu einer folgenschweren Kollision zwischen dem Slowaken Jan Beckert (Citroën DS3) und dem Oberösterreicher Alois Höller (Ford Fiesta). Für Höller war das Rennwochenende beendet – der Traum vom Heimsieg somit geplatzt. Den ersten Sieg in Österreich holte sich der Südtiroler Werner Gurschler (Ford Fiesta) der nun auch der heißeste Anwärter auf den Titel in Österreich ist.

Super 1600
Mit Dominik Senegacnik (Skoda Fabia) war erstmals in dieser Saison Österreichs EM-Star bei einem Rennen vertreten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten drehte der Freistädter am Sonntag richtig auf, holte zwei Laufsiege und musste sich im Finale Jan Ratajsky (CZE, Skoda Fabia) um den Wimpernschlag von 24 Tausendstelsekunden geschlagen geben.

Super Touring Cars über 2.000 ccm
Dem ersten Vorlauf drückte Patrick Eigenbauer seinen Stempel auf. Der Niederösterreicher im heckgetriebenen VW Polo war um mehrere Sekunden schneller als seine Gegner – ein Gesamtsieg schien so nur Formsache. Im zweiten Vorlauf touchierte Eigenbauer, auf dem Weg zur nächsten Bestzeit, einen Reifenstapel. Ab diesem Zeitpunkt nahm Karl Schadenhofer die Favoritenrolle an und stellte seinen VW Polo auf die Pole Position im Finale. Dort passierte dem mehrfachen Staatsmeister ein Frühstart, durch die daraus resultierende doppelte Jokerlap fiel Schadenhofer noch hinter Tomas Michal (CZE, VW Polo) zurück.

National 1600
Marcel Strobl (Citroën Saxo) aus St. Leonhard am Forst war wie schon beim Rennen im Mai der Beste. Bemerkenswert waren dabei die immer hervorragenden Starts. Platz 2 holte Wolfgang Schwarzmüller (Peugeot 106). Bei freier Fahrt war auch Lukas Wilhelm (Suzuki Swift) ein schneller Mann, der Maturant steckte aber zu oft im Verkehr und musste sich so mit zwei dritten Plätzen begnügen. 

Peugeot 206 RX-Cup
Danke an mein Team, ich bin sehr zufrieden“, freute sich der Melker Marcel Aigelsreiter – der im Markenpokal beide Rennen gewinnen konnte. Beim letzten Rennen im Mai gab es noch eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Lukas Woldrich – der Pöchlarner wurde am Sonntag starker Zweiter und gewann drei von vier Qualifikationsläufen – trotz Problemen mit dem Schaltgestänge. „Ich wundere mich selbst, dass ich so gut mitfahren konnte“, kratzte sich der Vizemeister aus dem Vorjahr auf dem Kopf. Der 14-jährige Alexander Strobl stand nach zwei schwierigen Rennwochenenden nun gleich doppelt auf dem Stockerl.

Infos & Fotos: Motorline.cc & Harald Lindtner