Nach der Jänner Rallye starten Österreichs Motorsportler:innen Mitte April in die Hauptsaison. Rund 3.600 aktive, offiziell gemeldete Fahrer:innen im Jahr 2024 und mehr als 725.000 Besucher:innen (bei nur acht Großevents) zeigen die Beliebtheit und die wirtschaftliche Bedeutung von Motorsport-Veranstaltungen. Und die Zahlen steigen. "Nach mehr als 3.630 im gesamten Vorjahr stehen wir Ende März 2025 bereits bei ca. 1.900 ausgegebenen Motorsportlizenzen", erklärt Harald Hertz, Präsident der Austrian Motorsport Federation (AMF). 
Die AMF ist als oberste Sportinstanz für den Motorsport in Österreich – neben vielen anderen Aufgaben – auch für die Vergabe von Lizenzen zuständig. Diese werden u. a. in den Sparten Auto, Motorrad und Kart für ein Jahr oder auch für einzelne Veranstaltungen vergeben. Im Jahr 2024 wurden von der AMF insgesamt ca. 3.630 Lizenzen, vergeben, davon 1.480 für Auto, 850 für Motorrad, 140 für Kart, zudem 890 RaceCards, 130 Lizenzen für Bewerber:innen und 140 FIM Lizenzen.

Ein Blick auf die wichtigsten heimischen Motorsport-Events weist Österreich zudem als Eldorado für PS-Fans aus. "Mit u. a. Formel 1, MotoGP, DTM, einem Rallye WM-Lauf, der Hillclimb Europameisterschaft, der Motorrad Berg EM und der historischen Rallye EM bietet Österreich im Jahr 2025 so viele internationale Motorsport-Bewerbe wie kaum ein anderes Land", erklärt Hertz.

Motorsport-Events erweisen sich auch als Publikums-Magnete und bringen jedes hunderttausende Zuschauer:innen aus dem In- und Ausland in die jeweiligen Regionen – mit entsprechender wirtschaftlicher Bedeutung. "Beim Rechbergrennen Ende April ist in der Ost-Steiermark im Umfeld traditionell alles ausgebucht – in einer Zeit, in der Tourismus eine eher noch untergeordnete Rolle spielt, ist das für die Region eine wichtige Einnahmenquelle", unterstreicht der AMF-Präsident die regionale Wertschöpfung. Insgesamt ziehen die acht wichtigsten Rennen jährlich ca. 725.000 Fans an.
Mit der Implementierung von elektrischen Antrieben und fossilfreien Kraftstoffen sowie moderner Veranstaltungs-Organisation punkten Motorsport-Events auch in Hinblick auf die Nachhaltigkeit. "Eine moderne Motorsport-Veranstaltung entspricht im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck im Prinzip größeren Musik-Events. Die größte Herausforderung dabei ist das An- und Abreisemanagement des Publikums – hier werden auch bei Motorsport-Events zunehmend umweltfreundliche Alternativen wie Shuttles angeboten", so AMF-Generalsekretär Michael Fehlmann. Die im Rennen selbst gefahrenen Kilometer machen nur einen winzigen Teil aus – und fallen bei alternativen Antrieben und E-Fuels größtenteils weg. 

Die Austrian Motorsport Federation (AMF) ist die österreichische Vertretung des Motorsports in den Weltverbänden FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) und FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) sowie im Europaverband FIME (FIM-Europe). Die AMF regelt den Motorsport in Österreich, koordiniert den Motorsportkalender, die Fachkommissionen für die einzelnen Motorsportdisziplinen, Ausbildung und Einsätze von Offiziellen wie Scrutineers und Stewards. Die AMF ist u. a. für die Vergabe von Lizenzen für Driver und Organizer zuständig und kümmert sich um die Sicherheit von Rennstrecken.

Foto: AMF